"Auf ein Wort ..."

Gottes Stimme

Der an der Arche Noah entstehende Regenbogen verspricht Frieden im immerwährenden Bund zwischen Gott und den Menschen.

Ein Bund braucht beide Partner. In diesem Falle geht es um die Entscheidung Gottes und die Antwort des Menschen.

Dem Ruf Gottes antwortet der Mensch:
Freiwillig gehöre ich dazu, zu der allesumfassenden Kirche, dem Leib Christi, Gott in der Offenbarung, siehe: „Und das Wort ward Fleisch.“ (Joh 1,14)

Begegnet uns das Göttliche in jedem Menschen, in allen Lebewesen? Wie, wo, wann kann ich dies erfahren, erkennen, erleben?

Der Regenbogen verweist mich auf das Sehen von Farb-Tönen; Töne führen mich zum Hören.

Ich erinnere an die Aussage der Bibel: Der Mensch, geschaffen aus Ton, ist belebt durch den Atem Gottes.

„Scala Divini Amoris“1, ein mystischer Weisheitstext, erklärt Stufen zur Gottesliebe: „Der Weg zur göttlichen Liebe führt in intensiver Weise über die Sinne.“

Der Einsatz unserer Sinne ist also eine Spur, die zum Sinn, zu Gott führt.

Beginnen wir mit dem Sinn „Hören“, um menschliche Liebe, göttliche Liebe zu lernen.

Einem Menschen zuhören, hören, was er sagen, fragen, antworten will, kostet Zeit, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit.

Gottes Stimme kann durch eine Person zu hören sein, worauf das lateinische Wort per-sonare, durchtönen, verweist.

Versprochen ist Freude, wo Menschen die Gegenwart Gottes erleben.

Rita Juliane Kunze, Aggregierte der Ursulinen Straubing

1 Scala Divini Amoris. Ein mystischer Weisheitstext aus der Provence, hrsg. von Simon Peng-Keller; Freiburg: Kreuz Verlag 2013

Bild: benzintyuk auf Pixabay

 

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HYMNUS

Nacht und Gewölk und Finsternis,
verworrenes Chaos dieser Welt,
entweicht und flieht! Das Licht erscheint,
der Tag erhebt sich: Christus naht.
Jäh reißt der Erde Dunkel auf,
durchstoßen von der Sonne Strahl,
der Farben Fülle kehrt zurück
im hellen Glanz des Taggestirns.

Aus den Laudes