"Auf ein Wort ..."

Stiftet Frieden!

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Gott und Mensch

Stiftet Frieden!

„Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!“ Joh 20,19

In diesen Tagen denken wir an die Menschen in der Ukraine und beten um Frieden. Wir sind bestürzt und betroffen von diesem Krieg und erleben uns hilflos und ausgeliefert…

Zum Glück erleben wir auch ein gemeinsames Suchen und Ringen um Frieden.

Im Fünften Gedenkwort richtet die heilige Angela ihr Wort an uns: „Sie sollen Frieden stiften, wo immer sie sind.“ Wir kennen Angela Merici als Friedensstifterin. Sie hat in ihrem eige-nen Herzen den Frieden bewahrt oder ihn immer wieder neu hergestellt. So mahnt sie: „Vor allem halte sie das Herz und das Gewissen rein von jedem bösen Gedanken, von jedem Schatten des Neides und der Missgunst, von aller Zweitracht und allem Misstrauen und von jedem bösen Wunsch und Willen.“

Sie hat Verfeindete miteinander versöhnt und Streit geschlichtet. Dabei ist es gut, uns zu vergegenwärtigen, dass sie selbst Krieg, Flucht, Leben im Exil, und in ihrem Umfeld Tod, Vergewaltigung, Verarmung, Hunger und Nöte verschiedenster Art, sowie Sittenverfall in Kirche und Gesellschaft   erlebt hat.

„Stiftet Frieden!“ In meinen Ohren klingen die Worte aus der Bergpredigt: „Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden (Mt 5,9).

Wir beten um Frieden und bitten die heilige Angela, dass sie unsere Gebete unterstützt, so wie sie es uns zugesagt hat.

Sr. Angela Maria Antoni osu, Straubing


Bild: Sr. Caritas Müller op, Barmherzige Dreifaltigkeit, Keramik

 

zur Druckversion

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens:
Dass ich liebe, wo man hasst,
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich ein Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Anonym, erstmals 1912 in Frankreich veröffentlicht