DESENZANO

Desenzano  ist ein kleines Städtchen am südwestlichen Teil des Gardasees. Die Einheimischen nennen es Dezensà. Vom kleinen Yachthafen aus sieht man die Halbinsel Sirmione und links davon in der Ferne den Monte Baldo, oft auch im Sommer mit einer Schneekappe.

Im 15. Jahrhundert war Desenzano ein bedeutender Handelsplatz für Getreide, obwohl das Ackerland ringsum nicht besonders fruchtbar ist. Die Römer bezeichneten den Ort als „pagus decensianus“, ein anmutiges Dorf.

Am alten Hafen auf der Piazza Malvezzi ragt die Statue der Stadtpatronin auf: Angela Merici. So emphatisch, wie sie heute da steht, ist sie sicher nicht durch die Gassen der Stadt gegangen, eher unauffällig, wie es ihre Art war. Aber die Bürger von Desenzano ehren auf diese Weise eine der Ihren als Zeugin christlichen Lebens.

Von der Piazza steigt man durch eine der schmalen Gassen zum Castello hinauf, einer Scaliger-Burg, in deren Schutz die Bürger ihre Häuser gebaut haben. Von oben hat man einen Überblick über die Stadt mit ihrer historischen Bausubstanz; die Satellitenschüsseln stören die Nostalgie ein bisschen. Aber der Blick auf den See dürfte sich im Laufe der Jahrhunderte nicht wesentlich verändert haben.

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Angela-Statue

Piazza Malvezzi

Desenzano