Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke

 

Diesem Gedicht begegnete ich erstmals als Schülerin, - und es fasziniert mich bis heute.
Es tut gut, es in Ruhe auf sich wirken zu lassen.

 

Angela Merici, sagt im Letzten Gedenkwort:

So ermuntert die Schwestern, dass begonnene Werk mutig fortzuführen. Und freut euch miteinander, weil ohne Zweifel das, was ich euch sage, so sein wird. Darüber hinaus wird euch mein, ja unser Geliebter überreiche und unschätzbare Gnade im Augenblick des Todes schenken. Denn die wahre Freundschaft zeigt sich in der großen Not. Und glaubt fest, dass ihr mich dann als eine treue Freundin erkennen werdet.

Margret Löckenhoff, Angelakreis Hersel

 

Sein Licht und sein strahlender Glanz der Wahrheit
werden euch im Augenblick des Todes umgeben
und aus der Hand des Feindes befreien.
Daher haltet treu und mit Freude
in dem begonnenen Werk aus.

Angela Merici, Letztes Vermächtnis

 

Foto: NickyPe auf Pixabay

 

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