September-Gedanken

Der August hat uns in diesem Jahr reichlich „Sommer“ gebracht. Wir Menschen konnten uns helfen, die trockene Hitze zu überstehen. Den meisten Pflanzen und Tieren hat sie Schaden zugefügt, nicht nur in unseren Breiten. Wir haben erstmals sehr deutlich gespürt, dass der Klimawandel eine Realität ist. Die Diskussionen darüber waren manchmal genauso hitzig wie das Wetter.

Nun ist September, der Monat der Tagundnachtgleiche, des Übergangs zwischen Sommer und Herbst. Das Wetter beruhigt sich (hoffentlich) und wir können nachts wieder erholsamer schlafen. Freuen wir uns also auf den September!

Aber vergessen wir nicht, was uns der August gelehrt hat: Der Klimawandel auf unserem Planeten ist real – die Natur hat uns die Rote Karte gezeigt. Haben wir verstanden, dass wir nicht so weitermachen dürfen? Die Frage stellt sich für unseren privaten Rahmen: Achte ich auf schonenden Umgang mit unseren Ressourcen? Palmöl in Nahrungsmitteln, Biodiesel und Kosmetika kostet Regenwald. (Mikro-)Plastik überlebt in den Meeren und in unserer Atemluft. Insektizide töten auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge… Zugegeben: Ich fühle mich oft hilflos gegenüber starken Konzernen und einem zu schwachen politischen Durchsetzungswillen. Aber wie immer: Wenn ich nichts tue, was kann ich dann von anderen erwarten?

Nein, ich will niemandem den September vermiesen: Trotz drastischer Ertragsausfälle wird es in diesem Jahr eine gute Apfelernte geben und voraussichtlich einen sehr guten Wein. Aber das ist eben nicht selbstverständlich. Danken wir Gott, der uns dies schenkt, und denen, die dafür arbeiten. Aber nehmen wir auch unsere unsere persönliche und unsere politische Verantwortung wahr!

Sr. Brigitte Werr osu, Leinefelde

 

„Seid wachsam
mit weitem und sehnsüchtigem Herzen.“

Angela Merici, Einleitung zur Regel

 

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