Komm, Heiliger Geist,
du Geist der Liebe, die uns einig macht,
du Geist der Freude, die uns glücklich macht,
du Geist des Friedens, der uns versöhnlich macht,
du Geist der Hoffnung, die uns gütig macht.
Komm, Heiliger Geist!
Leonardo Boff
In diesen Tagen feiern wir Pfingsten. Viele bereiten sich innerlich intensiv darauf vor und bitten neun Tage lang um die Gaben des Heiligen Geistes. Entgegen der Hochfeste Weihnachten und Ostern sind die „äußeren“ Vorbereitungen für Pfingsten bei uns recht gering – vielleicht ein Hinweis darauf, dass das pfingstliche Geschehen ein sehr intimes und individuelles ist: „… die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Röm 5,5), so Paulus. An vielen Stellen der Heiligen Schrift – sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament – wird vom Heiligen Geist erzählt; manchmal ganz direkt wie bei Paulus, oft aber auch indirekt, erkennbar an der Wirkung im Leben von einzelnen Menschen oder ganzen Gruppen.
Sicher hat jede von uns Lieblingsstellen, die vom Wirken des Heiligen Geistes erzählen. Was ist Ihre Lieblingsstelle? Meine findet sich in den Texten des österlichen Triduums: Dann hauchte er den Geist aus (Mt 27,50 und Mk 15,37). Mich berührt sehr, dass in allen Leiderfahrungen der Trost gilt: die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Geist, den der Sohn uns geschenkt hat. Mich berührt auch, dass wir in diesem Geist gerufen sind, einander in den unterschiedlichen Lebenserfahrungen helfend nahe zu sein.
Sr. Angela Maria Antoni OSU, Straubing
Bild: Geistsendung / Dinklage
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„Vor allem sollen sie den
Ratschlägen und Anregungen gehorchen,
die der Heilige Geist fortwährend ins Herz gibt.“
Angela Merici, Aus dem 8. Kapitel der Regel