"Auf ein Wort ..."

Hoffnung und Zukunft

 

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Gott und Mensch

Wer Frieden sucht, muss Konflikte ernst nehmen und sich ihnen stellen, nüchtern und realistisch, und vor allem mit Gottvertrauen!

Diese Erkenntnis entnehme ich der Bibel an vielerlei Stellen. Der bestürzende Krieg, das Unheil, das ausbrach über Europa, über die Welt. Trauer, Ohnmacht, Wut, Aufbegehren – jede/r ist berührt. Doch der einzige Ausweg scheint mir, wenn wir diese Gefühle in Widerstand gegen das Böse und Kraft zum Helfen „umleiten“. Wir sind vor Gott Menschengeschwister, sind alle miteinander vernetzt und verbunden. Das spürten wir bereits deutlich seit der Zeit der Pandemie.

Im Glauben vertrauen wir, dass Gott trotz vordergründigen Schweigens bei allen Menschen ist, mitten in dieser Welt, sodass wir die Hoffnung nicht verlieren brauchen. Denn Gott zeigt sich immer wieder in der Geschichte, z. B. wie er die   Israeliten in Babylon nicht vergessen hat.

Der Prophet Jeremia ermutigt: „So sagt Gott: Wenn für Babel 70 Jahre vorbei sind, will ich mich um euch kümmern; ich werde an euch die Zusage meines Wohlwollens erfüllen und euch zurückbringen. Ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe, - so Gottes Spruch – Pläne des Friedens und nicht des Unglücks; ich will euch Zukunft und Hoffnung geben. Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden. (Jeremia 29, 10,11,14)

Zukunft, Hoffnung und immer wieder eine Wende zum Guten sind uns Menschen verheißen. Eine tiefgreifende Erkenntnis, dass diese Hoffnung auf das Gute begründet ist, fand ich bei der jüdischen Philosophin Hannah Ahrend:

„Ich bin heute der Meinung, dass das Böse immer nur extrem ist, aber niemals radikal; es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber, und radikal ist immer nur das Gute.“

Blicken wir also auf die Zukunft, weil Gott sie mit uns lebt. Er gibt uns Kraft, Geduld und Mut zum aufrechten Gang!

Margot Maier, Aggregierte der Ursulinen in Straubing

 

Bild: Margot Maier

 

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Bei Gott wird mein Leben still.
Von ihm kommt meine Befreiung.
Nur Gott ist mein Fels und meine Befreiung.
Ich werde nicht wanken.
Bei Gott liegt meine Freiheit und meine Würde,
Fels meiner Macht, meine Zuflucht bei Gott.
Vertraut auf ihn zu jeder Zeit, Leute!
Schüttet vor ihm euer Herz aus.
Gott ist Zuflucht für uns.
Macht ist bei Gott und Freundlichkeit –
Gebieter über uns,
dass du allen erfüllst, wie es ihrem Handeln entspricht.

Aus Psalm 62, Bibel in gerechter Sprache