Simeon und Hanna, ihr hochbetagten Menschen,
erinnert uns daran, dass das wahre Licht in die Welt gekommen ist,
das jeden Menschen erleuchtet.

Simeon und Hanna, ihr gottesfürchtigen Menschen,
führt uns in den Tempel, wo auch wir unser Leben Gott weihen
und heiligen dürfen und ihn suchen und finden sollen.

Simeon und Hanna, ihr frommen Menschen,
zeigt uns die vergessene Tugend des unermüdlichen Hoffens,
des geduldigen Wartens und beharrlichen Betens.

Simeon und Hanna, ihr demütigen Menschen,
lehrt uns die gläubige Erkenntnis, in diesem Kind dem Heil dieser Welt,
der Rettung der Menschen und dem lebendigen Gott zu begegnen.

Simeon und Hanna, ihr schweigsamen Menschen,
sprecht auch zu uns von Erlösung und Vollendung,
von göttlicher Herrlichkeit und menschenmöglichem Lobpreis.

Simeon und Hanna, ihr gerechten Menschen,
mahnt uns in einer schnelllebigen Zeit, geistesgegenwärtig,
aufmerksam und aufrichtig mit Gott und Menschen zu leben.

Simeon und Hanna, ihr glücklichen Menschen,
an euch können wir ablesen, dass es sich lohnt, ein Leben lang die
Sehnsucht im Herzen wach zu halten und alles von Gott zu erwarten.

Simeon und Hanna, ihr altgewordenen und junggebliebenen Menschen,
von euch dürfen wir lernen, wo in allem Wirrwarr unserer Tage die
echten Freuden verborgen liegen und die bleibenden Schätze zu
entdecken sind.

Simeon und Hanna, ihr seid Menschen wie du und ich,
ihr erinnert uns, dass auch wir auf Jesus warten, IHN sehen wollen,
damit sein Licht in uns aufstrahlt und wir durch ihn Licht sein können.

Gedanken in Anlehnung an Paul Weismantel

Sr. Judith Reis, OSU / Straubing

 

Sie sollen sich danach sehnen,
mich nicht auf Erden, sondern im Himmel zu sehen,
wo unsere Liebe ist.
Nach oben mögen sie ihre Hoffnung richten,
nicht auf die Erde.
Jesus Christus sei ihr einziger Reichtum,
denn er ist die Liebe

Angela Merici, 5. Gedenkwort

 

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