Ferner flehe ich euch an, dass ihr alle eure Töchter, jede einzelne, im Bewusstsein behaltet und im Sinn und im Herzen eingeprägt habt, nicht nur ihre Namen, sondern auch ihre Herkunft, ihre Veranlagung und all ihr Sein und Leben.

Dieses Angela-Wort ist mir aus dem Herzen gesprochen, ein Wort, mit dem ich immer gelebt habe und mit dem ich lebe in der Begegnung mit Menschen. 40 Jahre lang waren es Schülerinnen, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern, jetzt sind es Menschen im Krankenhaus, die mir ihre Geschichte erzählen.

„All ihr Sein und Leben im Herzen einge-prägt“ heißt für mich: Interesse an denen zu haben, denen ich begegne, ihnen zuzu- hören, Anteil zu nehmen an Freude und Glück, vor allem an aber Not und Sorge und ihre Belastungen im Gebet vor Gott zu bringen. In den Begegnungen werden auch Enttäuschungen und Grenzen von Anteil- nahme und Zuwendung spürbar und bewusst, aber wo kann ich solche Erfahrungen besser „abgeben“ als in Gottes Hand?

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Sr. Irmgardis Klein OSU

war Ursuline in Düren, sie war Schulleiterin und hat nach ihrer Pensionierung in der Krankenhausseelsorge gearbeitet. Sr. Irmgardis verstarb 2018.