Es ist etwas Großartiges, ein Mensch zu sein.

Ein Blick auf Psalm 8 will Aspekte biblischen Denkens vom Menschen aufzeigen: Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt (P.s 8,6)

Eine Art außergewöhnlicher Würde gibt uns der Glaube. Die Religion nennt uns „Töchter und Söhne Gottes“. Damit gibt unser Glaube ein Gespür für unseren eigenen Sinn. Wenn wir zu nichts anderem in der Lage sind, dies können wir der Welt geben: dass wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind. Wir kommen aus Gott und werden zu ihm zurückkehren. Wir sind einmalig, einzigartig… und werden offenbar niemals wieder geschaffen.

Gott hat sich in jedem einzelnen Menschen als Individuum offenbart. Daher ist es nicht unsere Aufgabe, Mutter Teresa zu sein, und es ist nicht unsere Aufgabe, Franz von Assisi zu sein – sondern das zu tun, was unseres ist. Das waren übrigens die Worte des heiligen Franz auf dem Totenbett. Er sagte: „Ich habe das Meinige getan, nun müsst ihr das Eurige tun“.

Unsere erste Aufgabe ist es, genau zu erkennen, wer sind wir, und dann entsprechend zu handeln und zu leben. Das mag möglicher-weise mehr Mut, Kraft und Engagement kosten als der Versuch, Mutter Teresa oder Franz von Assisi zu sein. Dieser Wahrheit treu zu sein, ist schwierig und erfordert sehr viel Tapferkeit und Demut. Das Mutigste, was wir je tun werden, ist, demütig das Geheimnis unserer eigenen Realität zu tragen. Es ist das größte Kreuz jedes Menschen.

Wir wollen aber immer mit der Gewissheit leben: Ich kann Gott nur anbieten, was er mir geschenkt hat – nicht mehr und nicht weniger!

Pater Simo Grgic OFM

Zusammenstellung: Margret Löckenhoff,
Aggregierte der Ursulinen Düsseldorf, Angelakreis Hersel

 

 

Vergiss es nie: Dass du lebst, war keine eigene Idee,
und dass du atmest, kein Entschluss von dir.
Vergiss es nie: Dass du lebst, war eines anderen Idee,
und dass du atmest, sein Geschenk an dich.

Refrain:
Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur,
ganz egal ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur.
Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.
Du bist du ... Das ist der Clou, ja der Clou: Ja, du bist du.

Paul Janz, Deutsch: Jürgen Werth

 

 

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