Auf ein Wort...

Heiliger Geist

Komm, Heiliger Geist, zeige uns den Weg in unsere Zukunft.
Anfang des Föderationsgebetes

Gott in weiblicher Gestalt:
Vom „Mutteramt des Heiligen Geistes“:

Wie schön, dass Junibeginn und Pfingstmontag dieses Jahr zusammenfallen - passend zum Motto „mit Leidenschaft leben“. Denn was ist Leidenschaft im positiven Wortsinn anderes als Begeisterung? Damals: Die Feuerzungen, der brausende Wind draußen - und drinnen ein unbeschreibliches Gefühl der entzückten Gewissheit: Jesus lebt weiter, nur anders! Ein frischer Wind wehte durch das Haus und die Versammelten werden Feuer und Flamme für die Botschaft Jesu. Sie glühen in Feuereifer und setzen sich in Bewegung, fasziniert von dem, was sie unerwartet und überraschend erfahren. Die verängstigte kleine Gruppe wandelt sich zu einer dynamischen Gemeinschaft, aus der später die Kirche entstehen wird.

Zurückgeführt wird das auf das Wirken der Heiligen Geistin, alttestamentlich Ruach, in der Sprache Jesu grammatikalisch weiblich. Sie schafft („gebiert“), inspiriert und fördert schöpferisch Leben. Veranschaulicht finden wir das im Trinititätsfresko von Urschalling von 1390: Die mittlere Person in der Trinität ist unverkennbar der Heilige Geist in weiblicher Gestalt.

Gerade in „Coronazeiten“ schätzen wir den unentbehrlichen, belebenden Atem umso mehr. Luft und Odem Gottes als pfingstliches Sinnbild für Leben, Leben in Fülle. 

Ich wünsche uns und der Kirche, dass wir Feuer und Flamme sein können, mit zündenden Ideen und in Liebe entbrannt, um zu künden von der „Hoffnung, die in uns ist“. Gehen wir mit Leidenschaft die Herausforderungen als „Zeichen der Zeit“ kreativ und schöpferisch gemeinsam an!

Margot Maier, Aggregierte der Ursulinen Straubing

 

Handeln, wie der Geist es eingibt.
Weitergeben, was Jesus lehrt.
Auf bewährten Wegen Neues wagen.

 

Bild: Deckenfresko in Urschalling, Prien am Chiemsee (Wikimedia Commons)

 

zur Druckversion