Arricordi (Gedenkworte) und Legati (Testament)
In ihrem letzten Lebensjahr verfasste Angela Merici zwei weitere Schriften: die „Arricordi“ – Gedenkworte, Ermahnungen – an die leitenden Schwestern, und die „Legati“ – Testament – an die „Mütter“. Diese beiden Schriften enthalten Angelas geistliches Vermächtnis an die Gemeinschaft.
Nach Angelas Auffassung muss die Leitung in der persönlichen Christusbeziehung wurzeln. Die Wertschätzung jeder einzelnen Schwester ist ihrein besonderes Anliegen. Den älteren Frauen trägt sie auf, die Schwestern behutsam zu führen im Hören auf Christus und in der Achtung vor de freien Entscheidung derEinzelnen.
Eindringlich ermahnt sie die Mitglieder der Gemeinschaft die Einmütigkeit zu wahren. Deshalb sollen alle Schwestern regelmäßig zu Austausch und geistlicher Anleitung zusammengerufen werden. Dies schließt auch eine regelmäßige Überprüfung der Leitung ein.
Im letzten Vermächtnis bittet sie, insbesondere auf die sorgfältige Einhaltung der Regel zu achten. Zugleich rät sie ihnen, notwendige Anpassungen an veränderte Zeiten und Bedürfnisse nach gründlicher Beratung durchzuführen und im Gebet zu begleiten.
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