Chiesa San Francesco

Über die Via Dante und die Via Pace gelangt man zur Kirche San Francesco. „Eine alte Tradition erzählt, dass Franziskus auf dem Rückweg von Syrien in Brescia vorbeigekommen sei und einige Mitbrüder in der Kirche S. Giorgio zurückgelassen habe. Ihre Zahl habe so schnell zugenommen, dass es notwendig wurde, eine eigene Kirche zu bauen, die sie dann ihrem Gründer gewidmet haben.“ 1265 war der Kirchenbau vollendet. Sein Stil zeigt den Übergang von der Romanik zur Gotik. Der weiß-graue Stein der Fassada stammt aus den Ronchi Bergen, nahe Brescia, Richtung Desenzano. [Bild]

Angela, die Franziskanertertiarin, dürfte oft hier gewesen sein, zum Gebet und zur Beichte. Seit 1819 ist eine Seitenkapelle ihrer Verehrung gewidmet. Das Porträt stellt Angela mit dem Terziarinnen-Habit, weißem Schleier und mit dem Pilgerstab dar.[Bild] An den Seitenwänden sind neuerdings wieder sehr farbige Gemälde angebracht, die mit Angela Merici nichts zu tun haben. Auf Angelo Mignanis große Wandbilder, die in den gedämpften Farben der Grisaille-Technik aus Angelas Leben erzählen, wird leider nur in schlechten Fotografien hingewiesen: links Angela auf dem Feld in Brudazzo, kniend im Gebet und umgeben von Landarbeitern; rechts lässt sie sich während der Pilgerfahrt im Heiligen Land wegen ihrer Erblindung führen.

Die Gemälde darüber sind von Luigi Campini und zeigen links Angelas Vision und gegenüber als zweites Ereignis der Pilgerfahrt die gefahrvolle Rückreise, die auch Calcinardi dargestellt hat – hier jedoch als dramatischen Schiffbruch: Angela bestürmt im allgemeinen Chaos den Himmel. [Bilder]

San Francesco darf man nicht verlassen, ohne einen Blick in den schönen Kreuzgang zu werfen. Man kommt dorthin durch die Klosterpforte rechts neben der Kirche.

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