Ursula, Angela und die Ursulinen


Duc in altum – Fahre hinaus!

Diesem Auftrag Jesu ist Ursula mit ihren Gefährtinnen gefolgt.

Sie hat Heimat und gesicherte Lebensverhältnisse verlassen und ist aufgebrochen.

Sie löst den Konflikt, in den ihr Vater – und mit ihm auch sie selbst – durch die Brautwerbung des fremden Königs geraten ist, mit einem „dritten Weg“ als kreativer Alternative.

Zugleich bewahrt sie ihre Selbstbestimmung und ihre jungfräuliche Würde, die neue königliche Würde als Braut Christi.

Sie bleibt ihrem Glauben treu.

Und sie behält die Initiative.


Duc in altum – Fahre hinaus!

Die zweite Dimension der Legende zeigt Ursula als Führerin.

Sie sammelt junge Frauen und steckt sie mit ihrer Begeisterung an.

Gemeinsam erwerben sie die für ihr Vorhaben notwendigen Fähigkeiten.

Sie werden eine Gemeinschaft mit tiefer personaler Bindung untereinander,
die in ihre Lebenswelt ausstrahlt.

Sie gewinnen andere, es ihnen gleich zu tun.

Dies ist auch ein Bild der frühen Kirche.

Cyriacus, der Papst der Legende, erkennt, dass Heiligkeit wichtiger ist als Macht, und zieht die Konsequenzen.

So ist es zwar nicht zwangsläufig, aber konsequent, dass diese Pilgerfahrt ins Martyrium führt:

die königliche Würde ist ein höherer Wert als das Leben.


Lesen Sie die Legende und erfahren sie mehr über den geschichtlichen Hintergrund und die Bildersprache.